Einstimmig beschlossen die Vorstände der BürgerEnergie Bachgau eG, Thomas Böhrer, Georg Vöhringer und Reinhold Dier zusammen mit den Aufsichtsräten die aktive Unterstützung des neu gegründeten Bündnisses Bürgerenergie in Berlin. Ziel dieses Bündnisses ist eine gemeinsame Interessenvertretung bei der Bundesregierung in Berlin.
Denn Bürgerenergie ist der Marktführer der Energiewende. Alleine im Jahr 2012 haben Bürgerinnen und Bürger über fünf Milliarden Euro in Erneuerbare Energien investiert. Fast jede zweite Kilowattstunde Ökostrom stammt aus Anlagen, die Bürgern gehören.Doch wenn in Berlin über die Zukunft der Energiewende entschieden wird, haben die Interessen der Bürgerenergie bisher keine Stimme. Dies soll sich nun ändern.
„Unser Ziel ist es, der Bürgerenergie im politischen Berlin eine kraftvolle Stimme zu verleihen“, sagt Ursula Sladek, eine der Initiatorinnen des Bündnisses sowie aktuelle Trägerindes Deutschen Umweltpreises. „Die von der großen Koalition vorgeschlagenen Reformpläne sind ein Schlag in das Gesicht der Millionen Bürger, die sich für eine dezentrale Bürgerenergiewende einsetzen. Ein Schlag ins Gesicht der Millionen Menschen, die sich für aktiven Klimaschutz vor Ort, die Aufwertung ihrer Region, Generationengerechtigkeit, politische Teilhabe und langfristige Stabilität der Energiepreise engagieren.“
Das neue Bündnis versteht sich als Kompetenzzentrum für alle Fragen der Bürgerenergie.
„Die Bundesregierung hat noch nicht erkannt, dass vor allem die Bürgerinnen und Bürger vor Ort mehr Nachhaltigkeit in die Energieversorgung bringen. Ohne sie wäre die Energiewende noch weit von den politisch erklärten Zielen entfernt“, erklärt Dietmar Freiherr von Blittersdorff, Aufsichtsrat des Bündnisses und Vertreter von „Energiewende Jetzt“, einem Netzwerk für Bürgerenergiegenossenschaften. „Dieses Engagement gilt es zu erhalten und zu fördern, auch weil wir damit ein Vorbild für viele andere Länder sind.“
„Die Energiewende von unten ist akut gefährdet durch das geplante neue Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) des Bundesenergieministers“, sagt Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Erneuerbare Energie und ebenfalls im Vorstand des Bündnisses für Bürgerenergie. „Bisher wurde bei der Energiewende die Akteursvielfalt großgeschrieben.
Mit der Einführung von verpflichtender Direktvermarktung sowie Ausschreibungen für Erneuerbare Energien macht die Bundesregierung eine Energiepolitik, die nur die Interessen der großen Marktakteure bedient. Das bremst die Energiewende radikal aus und gefährdet auch deren Akzeptanz. Denn die Erneuerbaren Energien sind in der Bevölkerung bislang populär, weil sie politische und wirtschaftliche Teilhabe ermöglichen.“
Vor diesem Hintergrund richtet das Bündnis Bürgerenergie einen klaren Appell an die Bundesregierung: „Ohne Bürgerenergie keine Energiewende. Bürgerbeteiligung darf nicht zu einer Frage von Ausnahmeregelungen und Bagatellgrenzen verkommen. Bürgerenergie muss im Zentrum der Politik stehen“, betont Ursula Sladek. „Deshalb fordern wir von der Politik auch zukünftig das Engagement der Bürgerenergiegenossenschaften, Bürgerwindparks, Solarfördervereine, der Landwirte sowie der Einzeleigentümer mit ihren Hausdächern zu fördern.“